Afrika

2020 feierten 17 afrikanische Länder den 60. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit. Doch trotz enormer Fortschritte steht der Kontinent vielerorts vor großen Herausforderungen. Das gilt auch für die katholische Kirche. Durch politische Instabilität, islamistischen Terror und die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sind viele kirchliche Einrichtungen in größten Schwierigkeiten. Für ACN bleibt Afrika daher eine Prioritätsregion, die wir im Berichtsjahr mit einem Gesamtvolumen von 21,3 Mio. Euro unterstützen konnten.

Die Kirche in Afrika wächst und ist jung. Heute lebt hier fast jeder fünfte Katholik der Welt. Darunter auch jeder neunte Priester, jede achte Ordensfrau und mehr als ein Viertel aller Seminaristen. Daraus schöpft die Ortskirche zwar viel Hoffnung, dennoch ist die Lage in vielen Regionen entmutigend. So leiden immer mehr Menschen, darunter auch kirchliche Vertreter und Mitarbeiter, unter zunehmender Gewalt und Verfolgung. Besonders besorgniserregend ist die Lage in den Ländern der Sahelzone und in Mosambik, wo der islamistische Terror das friedliche Zusammenleben von Christen und Muslimen bedroht. Hunderttausende wurden bereits vertrieben oder sind geflohen.

Die Corona-Pandemie verschärft die existenzielle Not der Kirche Afrikas

Darüber hinaus hat sich die Not der Kirche durch die Corona-Pandemie verschärft. Zwar sind die Zahlen der Infektionen und der Todesfälle auf dem Kontinent vergleichsweise niedrig, die wirtschaftlichen Folgen sind jedoch gravierend – auch für die Kirche. So erhöhte die Pandemie die Armut durch Arbeitslosigkeit und führte für die Kirche zu einem drastischen Rückgang an materieller und finanzieller Unterstützung seitens der Gläubigen.

Hier hat ACN besonders Priestern und Ordensleuten mit Existenzhilfen und Mess-Stipendien unter die Arme gegriffen und die Förderung der Ausbildung verstärkt.